In einer Familienaufstellung besteht die Möglichkeit, das in der Tiefe wirkende „Seelenbild“ eines Familien-Beziehungsgefüges abzubilden. Hierdurch kommen Dynamiken ans Licht, die unser Leben und unsere Beziehungen unbewusst mitgestalten und beeinflussen.
Vieles, was uns belastet, lässt sich nicht immer nur aus unserer individuellen Geschichte heraus erklären und widersetzt sich üblichen Lösungsansätzen. Unbewusste Verbindungen zu Familienmitgliedern - auch aus vorherigen Generationen - und deren Schicksale beeinflussen häufig, ohne dass wir es ahnen, unser Fühlen, Denken, Handeln und somit auch unsere Beziehungen.
Alle nicht verarbeiteten Ereignisse, schicksalhafte Einschnitte und nicht-gelebtes Leben in der Familie, wie z.B. früher Tod, schwere Kriegserlebnisse, Krankheiten, Trennungen, Heimatverlust, ausgeschlossene Familienmitglieder, usw. können dazu führen, dass wir stellvertretend traumatische Gefühle, Krankheiten, Unfälle und Handlungsmuster für Personen aus unserem Familiensystem unbewusst übernehmen und wiederholen.
Diese Auswirkungen entstehen aus unbewusster Bindung und Liebe. Es sind Seelenbewegungen. Wir können diese Seelenbewegungen nicht sehen, wir können sie nur an ihren Wirkungen erkennen. Diese Seelenbewegungen zu erkennen und ihnen zu ermöglichen, dass sie sich zu einem heilsamen Ende vollziehen können, ist das Geschenk der Aufstellungsarbeit.
Systemische Aufstellung sind neutral, wertfrei und anerkennend für das, was ist - auf einer tieferen, Seelenebene. Sie sind prozess- und lösungsorientiert und konkrete Ergebnisse und positive Veränderungen können in kurzer Zeit möglich sein. Ziel der phänomenologisch-systemischen Aufstellungsarbeit ist es, mit Blick auf unser Familiensystem, unsere meist unbewussten und manchmal auch krankmachenden Handlungen, Denkweisen, Gefühle und Glaubenssätze ans Licht zu bringen.
Mit Hilfe von Stellvertretern haben wir die Möglichkeit, das in der Tiefe wirkende „Seelenbild“ unseres Familiensystems (Herkunftsfamilie und Gegenwartsfamilie) für die einzelnen Mitglieder abzubilden.
Der Schlüssel zu Heilungsprozessen ist, die Achtung gegenüber bestimmten Personen oder Aspekten auszudrücken und diese wieder in das System zu integrieren. So entsteht ein äußerer und innerer seelischer Lösungsprozess.
Dafür ist es nicht nötig, dass die betreffenden Personen noch leben oder Du im Kontakt mit diesen stehen.
Die Anliegen der Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer sind sehr verschieden. Grundsätzlich kann jedes Anliegen, das nicht selbst gelöst werden kann, aufgestellt werden.